Pflegespezialisten
Um unsere Patienten pflegerisch optimal zu versorgen, sind am UKR zahlreiche Pflegespezialisten beschäftigt. Für Gesundheits- und Krankenpfleger des UKR bietet das hauseigene Bildungszentrum die Möglichkeit zur berufsbegleitenden Weiterbildung zur Fachpflegekraft in allen Fachbereichen bis auf Nephrologie und Stomatherapie. Diese werden durch externe Anbieter abgedeckt.
Case Management

Case Manager begleiten den Patienten und koordinieren in ihrer Lotsenfunktion bedarfsgerecht die Leistungen während seines Klinikaufenthalts. Sie stehen bereits vor der stationären Aufnahme eines Patienten für zu verlegende Einrichtungen, Pflegedienste, Angehörige und Patienten als Ansprechpartner zur Verfügung und koordinieren die medizinischen Behandlungsprozesse. Außerdem organisieren sie proaktiv den individuellen Versorgungsbedarf nach der Entlassung.
Advanced Nursing Practice (ANP)

Mit dem Konzept Advanced Nursing Practice (ANP) wird die Patientenversorgung in besonders sensiblen und/oder komplexen Bereichen unterstützt. Durch gezielten Einsatz pflegewissenschaftlich basierter Methoden kann die Versorgung strategisch gesteuert und verbessert werden. Die Pflegeexperten agieren interprofessionell direkt mit dem Patienten oder beratend für Pflegende und Angehörige.
Alle Pflegexperten verfügen über mehrjährige Berufspraxis, ein Masterstudium in „Advanced Nursing Practice“ und eine spezielle Weiterbildung im jeweiligen Einsatzgebiet. Das UKR zeigt sich dadurch als innovativer Gesundheitsversorger, welcher die Rollen und Aufgaben der Pflegenden mit dem Ziel einer optimalen Patientenversorgung stetig weiterentwickelt.
TRAINEEPROGRAMM für Führungsnachwuchs

Qualifizierung und Entwicklung von Führungsnachwuchs im Pflegedienst
Die Auswahl zukünftiger Führungskräfte bildet einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt der gelebten Führungs- und Unternehmenskultur des UKR. Um motivierte und engagierte Mitarbeiter gezielt zu identifizieren, potentialorientiert zu fördern und auf zukünftige Führungsaufgaben vorzubereiten, bietet das UKR bereits in der vierten Auflage ein Traineeprogramm an.
>> Zum Flyer: TRAINEEPROGRAMM - (PDF)
Stomatherapie

Ziel der Stomatherapie ist es, den Patienten dabei zu unterstützen, seine Lebensqualität wieder zu erlangen und ein selbständiges Leben zu führen.
Aufgaben in der Stomatherapie:
Präoperative Phase
Aufklärung des Patienten anhand von Anschauungsmaterial
psychische Betreuung und Angstbewältigung des Patienten und seiner Angehörigen
Stomamarkierung nach Rücksprache mit dem Chirurgen
Postoperative Phase:
- tägliche Stomaversorgung und Beobachtung
- anpassen der temporären und permanenten Stomaversorgung
- Kontaktvermittlung zum Sozialdienst bezüglich sozialrechtlicher Fragen oder Rehabilitationsmaßnahmen
- Information über das Leben mit Stoma: Schwangerschaft, Beruf, Sport, Schwerbehindertenausweis, Ernährung, Selbsthilfegruppe, Urlaub, AHB
- Überleitung des Patienten an eine externe Stomatherapie
Perkutane endoskopische Gastrostomie

Die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) ist eine direkte Verbindung zwischen Bauchwand und Magen. Sie dient der enteralen Ernährung des Patienten, wenn dieser aufgrund seiner Erkrankung nicht in der Lage ist, sich ausreichend zu ernähren oder mit Flüssigkeit zu versorgen. PEG-Anlagen bedürfen einer regelmäßigen und korrekten Pflege, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhöhen.
Aufgaben von PEG-Pflegefachkräften:
- Erstkontrolle und erster Verbandswechsel mit Arzt der Endoskopie
- fachgerechte Applikation von Medikamenten über die Sonde
- Kontrolle bei infizierten PEG-Anlagen oder weiteren Komplikationen
- Beratung von Patienten und Angehörigen zur Pflege und Handhabung der Sondenanlage
- Fortbildung für Mitarbeiter
- Ansprechpartner für ambulante Patienten bei Komplikationen
Wundzentrum

Im Wundzentrum des UKR werden stationäre Patienten mit problematischen und schwer heilenden Wunden versorgt. Das Team des Wundzentrums besteht aus examinierten Pflegefachkräften, die eine Weiterbildung zum Wundexperten absolviert und langjährige Erfahrung in der Behandlung von Wunden haben. Die Wundexperten unterstützen die Pflegeteams der verschiedenen Stationen des UKR bei der Festlegung einer geeigneten Wundversorgung.
Außerdem schulen sie die pflegerischen und ärztlichen Kollegen in der modernen Wundtherapie. In Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen werden die Ursachen von Wundheilungsstörungen untersucht und Therapiemöglichkeiten zur Behandlung chronischer Wunden entwickelt.
Dekubitusmanagement
Das UKR ist eine von vier Kliniken bundesweit, die die internationale Dekubitusrisikoskala „Braden Q“ als Instrument zur Risikoerhebung einsetzt.
Aufgaben der Dekubitusbeauftragten:
- Vermittlung von leitliniengerechtem Wissen und Handeln an die an der Patientenversorgung Beteiligten
- Unterstützung bei der Dokumentation
- Evaluation des Dekubitusmanagements
- Auswahl und Beschaffung von geeigneten Hilfsmitten zur Dekubitusprophylaxe
Schmerztherapie

Das Handlungs- und Verantwortungsfeld von speziell schmerztherapeutisch qualifizierten Pflegekräften umfasst die Betreuung von Patienten mit akuten Schmerzen, Tumorschmerzen und chronischen Schmerzen.
Aufgaben in der Schmerztherapie:
- Unterstützung der Visiten (u.a. Evaluation der Schmerzsituation, Kontrolle von Schmerzpumpen, Programmierung)
- Visiten zur Schmerzkontrolle bei Patienten nach chirurgischen Eingriffen und Unterstützung eines postoperativen Qualitätsmanagements
- Durchführung spezieller schmerztherapeutischer Interventionen
- Assistenz und Überwachung bei interventionellen Therapieverfahren, z.B. Nervenblockaden
- Pflegerisch-fachliche Vermittlung zwischen ärztlichem Akutschmerzdienst und Stationspflege
- Mitwirkung an Schmerzkonferenzen und interdisziplinären Fallbesprechungen
- Schmerztherapeutische Weiterbildung von medizinischem Fachpersonal
Intermediate-Care

Die Intermediate-Care-Station (IMC) stellt ein Bindeglied zwischen den Intensiv- und Normalstationen dar. Mit Ausnahme der invasiven Beatmung umfasst das Leistungsangebot nahezu alle Facetten der Intensivtherapie und Intensivüberwachung. So gehören unter anderem die Katecholamintherapie, die Durchführung von Nierenersatzverfahren und die Überwachung von Herzunterstützungssystemen zum Leistungsangebot der IMC-Station am UKR.
Onkologie

Onkologie, Palliativmedizinischer Dienst und ambulantes Palliativteam
Onkologische Erkrankungen sind in ihrer Bandbreite sowohl medizinisch als auch pflegerisch hochkomplex und anspruchsvoll. Die Fachweiterbildung vermittelt spezifische Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten für die Pflege onkologisch erkrankter Menschen. Auf der Basis aktueller Erkenntnisse aus Wissenschaft, Forschung und Praxis erlernen die Teilnehmer der Fachweiterbildung, ihren spezifischen Beitrag zum Wohle des Patienten im Rahmen einer multiprofessionellen Versorgung zu leisten.
Der Palliativmedizinische Dienst besteht aus entsprechend weitergebildeten Ärzten und Pflegekräften mit langjähriger Berufserfahrung. Das Palliativteam kann von den Stationen des UKR, auch auf Wunsch des Patienten, angefordert werden. Das Angebot umfasst eine spezialisierte palliativmedizinische Mitbehandlung aller Patienten, dabei besteht je nach Bedarf eine enge Zusammenarbeit mit anderen Bereichen im Haus, insbesondere der Physiotherapie, dem Sozialdienst, der Psychoonkologie und der Seelsorge.
Aufgaben des Palliativteams:
- individuelle Beratung und Begleitung von Patienten und deren Angehörigen im fortgeschrittenen Stadium einer Erkrankung, auch beim Sterbeprozess
- qualifizierte Behandlung belastender Symptome wie z.B. Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Panikattacken
- Unterstützung bei der Organisation einer angemessenen medizinischen wie pflegerischen Versorgung für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt, insbesondere wenn eine spezialisierte Palliativversorgung erforderlich ist
- Vermittlung ehrenamtlicher Hospizbegleitung
- Beratung zur Klärung des Patientenwillens
- Hilfe bei der Formulierung des Therapiezieles
- Beratung der medizinischen und pflegerischen Stationsteam
- Erstellung individueller Behandlungspläne
Brückenpflege
Die Brückenpflege ist ein durch die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. und die AOK Bayern finanziertes Projekt für stammzelltransplantierte Patienten der Station 21 des UKR. Die Brückenpflege versucht Versorgungslücken in der Betreuung zwischen Krankenhausaufenthalt und der Zeit danach zu schließen.
Aufgaben in der Brückenpflege:
- Information von Patienten und Angehörigen über den stationären Ablauf vor der Transplantation und notwendige Verhaltensänderungen nach der Transplantation
- Begleitung des Patienten und dessen Angehörige während des stationären Aufenthalts
- Schulung, Information und Beratung von Patienten und Angehörigen in Bezug auf Ernährung, Verhalten und Hygiene nach der Transplantation
- Anleitung bei der Versorgung von implantierten, zentral venösen Kathetersystemen
- Planung und Durchführung einer individuell auf den Patienten und dessen Angehörige abgestimmte Entlassung von der Station
- Herstellung des Kontakts zwischen Hausärzten, ambulanten Pflegediensten, Sozialdienst und anderen Institutionen für die Patienten
Operationsdienst

Mit der Weiterbildung zur Fachpflegekraft für den Operationsdienst und der dadurch erworbenen Qualifikation wird der sich immer weiter entwickelnden Medizin und den daraus resultierenden erweiterten Operationsmöglichkeiten Rechnung getragen.
Inhalte der Weiterbildung:
- Kernaufgaben im Operationsdienst: Umsetzung und Kontrolle der hygienischen Richtlinien, Aufbereitung von Medizinprodukten, Aufgaben der Saalassistenz und Instrumentierfähigkeit
- Pflege von Menschen im OP: Versorgung von Patienten perioperativ planen und steuern, umsichtiges Handeln und adäquates Reagieren in Notfallsituationen
- Rahmenbedingungen der Institution Krankenhaus kennen und in ihrem Kontext handeln: Arbeitsabläufe in komplexen Situationen unter rechtlichen, gesundheits - und sozialpolitischen, ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen gestalten
Anästhesie und Intensivpflege

Die Betreuung von Patienten, die eine spezielle intensivmedizinische Überwachung oder Therapie benötigen, stellt eine große Herausforderung und Verantwortung für das zuständige Team dar. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bietet das Bildungszentrum des Universitätsklinikums Regensburg in Kooperation mit dem Caritas-Krankenhaus St. Josef die zweijährige berufsbegleitende DKG-Weiterbildung "Gesundheits- und Krankenpfleger(in) für Intensivpflege und Anästhesie" an.
Die Teilnehmer werden nach aktuellstem Stand pflegewissenschaftlicher, medizinischer und bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse weitergebildet. Die Förderung persönlicher, sozialer, fachlicher und methodischer Kompetenzen ist elementarer Bestandteil der Fortbildung, um eine eigenverantwortliche Pflege von Menschen mit schwersten Erkrankungen in besonderen Lebenslagen zu gewährleisten.
Pädiatrische Intensivpflege

Die Versorgung und Behandlung von neonatologischen und pädiatrischen Patienten ist sehr komplex. Innovative therapeutische Möglichkeiten, teils invasive apparatemedizinische Behandlungsverfahren und eine professionelle Begleitung in sensiblen Krankheits- und Genesungsphasen sind wesentliche Aspekte einer individuellen und umfassenden Versorgung in der pädiatrischen Intensivpflege.
Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, bietet das Universitätsklinikum Regensburg in Zusammenarbeit mit der Klinik St. Hedwig Regensburg die berufsbegleitende Weiterbildung "Pädiatrische Intensivpflege " an. Diese vermittelt umfassende Inhalte, basierend auf dem Fundament aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Nephrologie

Für examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger besteht die Möglichkeit in einem zweijährigen, berufsbegleitenden Kurs die Weiterbildung zur Pflegekraft für Nephrologie zu absolvieren. Diese besteht aus 800 Unterrichtsstunden, die in regelmäßig stattfindenden Studientagen und mehrmaligen Blockwochen, z.B. im Klinikum Nürnberg Süd, erteilt werden.
Neben den Praxisstunden im eigenen Einsatzgebiet - chronische- und Akutdialyse - sind weitere mindestens 1.800 angeleitete Praxisstunden nachzuweisen. Diese finden in der jeweils komplementären Einheit und im Bereich der ambulanten Versorgung statt bzw. zusätzlich in der CAPD, fakultativ auch in der Transfusionsmedizin oder Kinderdialyse.
Zertifizierte Anwender MH Kinaesthetics® (ZAK)

"Leben ist Bewegung"
Die zertifizierten Anwender MH Kinaesthetics® gestalten zusammen mit den Mitarbeitern Begleitungsprozesse in der Praxis.
Sie unterstützen die Integration von MH Kinaesthetics® in den beruflichen Alltag und leisten einen Beitrag im Prozess der Gesundheitsförderung, des gemeinsamen Lernens aller Beteiligten sowie der Erweiterung der Fachkompetenz der Mitarbeiter bei Fachthemen, Prophylaxen und Mobilitätserhaltung und -förderung.

Somit stellen sie ein unverzichtbares Bindeglied zwischen den Kinaestetic Grund- und Aufbaukursen und der praktischen Anwendung dar.